3 Wege um Gehrungen herzustellen (die auch wirklich etwas taugen)
Die Oberfräse ist ein unfassbar vielseitiges Werkzeug. Das weißt Du bereits. Egal ob Du Kreise fräsen, eigenes Zubehör herstellen, oder Muster und Verzierungen kreieren möchtest. Eine Oberfräse ist dafür bestens geeignet.
Aber wie sieht es mit einer, für die Oberfräse untypische, Arbeit aus? Um die Antwort gleich vorneweg zu nehmen: Selbst auf Gehrung sägen ist mit der Oberfräse machbar. Unserer Meinung nach gibt es aber komfortablere Möglichkeiten, eine Gehrung zu sägen.
Wie man eine Gehrung mit der Oberfräse schneidet und warum die Zug Kapp und Gehrungssäge unser Favorit in Sachen Gehrungen ist, findest Du im Folgenden Artikel heraus.
Eine Gehrung mit der Oberfräse herstellen
Grob gesagt ist eine Gehrung ja nichts anderes, als eine Eckverbindung zwischen zwei verschiedenen Werkstücken. Die beiden Arbeitsstücke besitzen dabei in der Regel die selben Winkel. Eine 90° Gehrung setzt sich also aus zwei 45° Werkstücken zusammen.
Das hört sich im ersten Moment nicht nach einer Arbeit für eine Oberfräse an, aber Not macht erfinderisch. Wenn dir also kein passenderes Werkzeug zur Verfügung steht, kannst Du die Gehrung auch mit einer Fräse sägen.
Aber Achtung: Dafür brauchst Du auf jeden Fall einen speziellen Fräser, oder spezielles Zubehör. Auf Gehrung mit der Oberfräse sägen ist keine Wissenschaft. Es erfordert aber ein gewisses Grundmaß an Handwerker Fähigkeiten und (relativ) kostspieliges Zubehör.
Unsere Empfehlung: Ein Schubladenfräser!
Schubladenfräser sind spezielle Fräser für deine Oberfräse. Preislich fangen sie bei etwa 20 Euro an und können mehr als 100 Euro kosten.
Diese Art von Fräser eignet sich am besten, um eine Gehrung mit der Oberfräse zu erstellen. Sie fräsen nämlich eine Kombination aus Falz, Nut/Feder und Gehrung an die Kante. Für diese Arbeit solltest Du bestenfalls einen Frästisch für die Oberfräse einsetzen. Nur so gehst Du sicher, dass deine Gehrung die benötigte Genauigkeit besitzt.
Vorteile
- Fräser vielseitig einsetzbar
Nachteile
- Relativ teuer
- Mehr Arbeit als mit anderen Alternativen
Unser Preis/-Leistungs Tipp
Wir können durchaus verstehen, dass Du keinen 50 Euro Fräser für eine handvoll Gehrungen besorgen möchtest. Eine Säge mit fester Führung ist nicht nur günstiger. Sie ist zudem einfacher zu benutzen, wenn Du Gehrungen sägen möchtest.
Mit diesen Sägen kannst Du problemlos voreingestellte Winkel, und damit Gehrungen, sägen. Das Problem: Es gibt eben nur diese voreingestellten Winkel. Das heißt, Du bist bei den meisten Sägen mit fester Führung auf einige Standard Winkel eingeschränkt.
Vorteile
- Günstig
- Für Standard Gehrungen vollkommen ausreichend
Nachteile
- Nur Standard Gehrungen möglich
- Etwas ungenau
Gehrungen sägen wie ein Profi
Mit einer elektronischen Zug Kapp und Gehrungssäge sägst Du Gehrungen schneller, einfach und präziser, als mit den anderen Werkzeugen. Vor allem für das zuschneiden von Parkett eignet sich diese Säge, wie keine zweite.
Für ein paar Gehrungen im Jahr lohnt sich solch ein Werkzeug natürlich eher weniger.
Wenn Du aber vorhast, regelmäßig Werkstücke zu kappen und Gehrungen zu sägen, ist die Zug Kappsäge das perfekte Werkzeug für dich.
Brauchbare Einsteiger Modelle findest Du bereits für unter 100 Euro, etwa von Firmen wie Einhell.
Vorteile
- Sehr präzise
- Einfach bedienbar
- Mühelos Gehrungen sägen
- (Fast) kein Kraftaufwand
Nachteile
- Etwas teuer
Eine Gehrung mit der Oberfräse herstellen – Unser Fazit
Am Ende des Tages kommt es, wie so oft, auf deine eigenen Vorlieben an. Es macht keinen Sinn 100 Euro für eine Zug Kappsäge auszugeben, wenn Du sie 2 mal im Jahr nutzt.
Bei Standard Arbeiten empfehlen wir dir eine Säge mit fester Führung. Experimentierfreudige Heimwerker können sich auch gerne an einer Gehrung mit der Oberfräse versuchen. Wenn Du Werkstücke aber relativ regelmäßig kappen möchtest und präzise auf Gehrung schneiden möchtest, empfehlen wir dir eine Zug Kapp und Gehrungssäge.